Das Konzept

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Entwicklung adaptiver Lösungen in enger Zusammenarbeit mit Kommunen, Wirtschaft und Forschung

Gemeinsam mit Akteueren aus Verwaltung, Wirtschaft, Forschung bis Gesellschaft initiieren Fraunhofer IAO und Stadtretter eine Innovationsoffensive zur Entwicklung neuer Innenstadtkonzepte. Ziel ist es, adaptive Lösungen für eine zukunftsfähige Stadt zu finden. Die teilnehmenden Partner werden dazu befähigt, aktuell vorhandene Handlungsoptionen unter Einbezug wissenschaftlicher Erkenntnisse abzuwägen, zu bewerten und in konkrete Maßnahmen in der Gestaltung öffentlicher Räume zu übersetzen. Derart implizites Wissen ist Grundlage für eine verstetigte Auseinandersetzung mit sich verändernden Rahmenbedingungen in der Stadtentwicklung.

Unter Einbindung des Morgenstadt Netzwerks sowie der Stadtretter, weiteren Instituten der Fraunhofer-Gesellschaft als auch Praxispartnern aus der Industrie und Verwaltung etabliert die Initiative einen Verbund zur Entwicklung belastbarer Lösungen für den öffentlichen Raum der Zukunft. Dabei werden intersektorale Kooperationen angestoßen, die unter wissenschaftlicher Begleitung konkrete Demonstratoren und Prototypen im öffentlichen Raum testen und für die weitere Replikation und Skalierung vorbereiten. Ziel ist die kontinuierliche Weiterentwicklung neuer Raum- und Infrastrukturkonzepte, die einen entscheidenden Beitrag zur Steigerung der Lebensqualität und Resilienz im öffentlichen Raum leisten werden. Die Innovationspartnerschaft ist Teil des aktuellen Arbeitsprogramms des Morgenstadt Innovationsnetzwerks und folgt den Prinzipien des Positionspapiers »Zukunftsfähige Städte und Regionen«.

 

Die Innovationspartnerschaft »Innenstadt 2030+ | Future Public Space« stellt die interdisziplinäre Konzeptionierung, den Test sowie die anschließende Replikation realer Prototypen im öffentlichen Raum in den Fokus. Ganzheitliche Lösungen sind dabei in eine sich derart schnell wandelnde Umgebung zu integrieren, dass konventionelle Geschäftsmodelle und Finanzierungsmechanismen in der Skalierung nicht greifen. Zu viele Komponenten kommen zusammen, die eine Geschäftsentwicklung wie im Lehrbuch der Markteinführung erschweren bzw. verhindern, darunter nicht zuletzt die unterschiedlichen räumlichen und sozialen Strukturen der Städte. Die Lösung liegt in der Formulierung sogenannter adaptiver Lösungsstrukturen, welche alle Aspekte zur erfolgreichen Planung und den Betrieb einer urbanen Lösung herstellerunabhängig zusammenführen. Die Innovationspartnerschaft entwickelt derartige adaptive Lösungen, anpassbar an sich verändernde Rahmenbedingungen.

Teilnehmende Partner aus öffentlicher Verwaltung und Wirtschaft partizipieren direkt an der Innovationspartnerschaft und können sich ganz konkret mit eigenen Projekten einbringen. Über einen regelmäßigen Wissens- und Informationstransfer gewinnen die Projektpartner Erkenntnisse aus erster Hand. Hierzu sind neben regelmäßigen WebTalks und Informationsformaten auch Veröffentlichungen und eine Roadshow geplant.

Innovationsbeschleuniger Reallabor

Für eine kontinuierliche Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Partnern und eine stete wissenschaftliche Evaluation orientiert sich die Innovationspartnerschaft über den Projektverlauf an den vier aufeinanderfolgenden Prinzipien des Reallabor-Ansatzes:

Strategisch

Definition des Untersuchungsgegenstands »öffentlicher Raum« und Identifikation der Transformationsherausforderung. Hier wird diskutiert, vor welchen Herausforderungen die beteiligten Akteure stehen.

Taktisch

Durchführung einer Bedarfs- und Trendanalyse, um Zukunftsszenarien zu definieren, die aktuelle Herausforderungen aufgreifen und alternative Entwicklungspfade aufzeigen. Hier wird visionär gedacht und visualisiert, um aktiv zum öffentlichen Diskurs beizutragen.

Operativ

Ableiten konkreter Maßnahmen und Demonstratoren, die mithilfe der Partner der Innovationspartnerschaft umgesetzt werden. Hier wird experimentiert und im Prozess gelernt, wie zukunftsfähige öffentliche Räume in der Praxis umgesetzt werden können.

Monitoring

Transfer und Reflexion der gewonnen Erkenntnisse in Form einer Abschlussdokumentation und Roadshow. Hier wird das entstandene Wissen zusammengefasst und interessierten Akteuren zugänglich gemacht. Ziel ist eine deutschlandweite Streuung und Initiierung weiterer Projekte.