Morgenstadt: City Insights Meeting Dublin

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Typische Dubliner Straße.
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Am Mittwoch besuchten wir die überwältigende alte Bibliothek und das „Book of Kells“.
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Am Donnerstagmorgen gab es drei parallel laufende Workshops. Im Workshop „Street of the future“, der von Dr. Natalie Pfau-Weller geleitet wurde, wurde die Nutzung und Zukunft der Straßen diskutiert.

Ein gewinnbringender Dialog und zahlreiche spannende Eindrücke für die Projektpartner

 

Drei Tage lang besuchten die Netzwerkpartner der Morgenstadt-Initiative die irische Hauptstadt. Auf dem vielseitigen Programm standen sowohl Best-Practice-Touren als auch Workshops und Vorträge rund um das Thema Stadt der Zukunft.

 

Stuttgart/Dublin - Am Vormittag des 08. März begann das Fraunhofer-Team, bestehend aus Alanus von Radecki, Dr. Natalie Pfau-Weller, Petr Suska, Alexander Schmidt, Vanessa Harwart und Dr. Alexander Rieck, seine Reise vom Frankfurter Flughafen in die irische Hauptstadt. Dort fand drei Tage lang das erste Netzwerktreffen der Morgenstadt-Initiative des Jahres statt und bot Projektpartnern und Interessenten ein vielseitiges Programm aus Best-Practice-Touren, Vorträgen, Workshops und der Möglichkeit zum intensiven Austausch und Networking untereinander.

 

Die internationale Delegation besuchte zum Auftakt des Network Meetings zunächst das berühmte Trinity College, die älteste Universität Dublins. Auf dem Campus im Herzen der irischen Hauptstadt konnten dabei sowohl die malerische alte Bibliothek sowie das aus dem neunten Jahrhundert stammende Book of Kells, welches seit 2011 zum Weltkulturerbe zählt, in Augenschein genommen werden. Am Abend des ersten Tages fand ein informelles Get-together in Ely’s Winebar, einer modernen Szenelocation im Zentrum, der an der Ostküste der „grünen Insel“ gelegenen Metropole statt. Hierdurch hatten die Netzwerkpartner und Fraunhofer-Forscher die Gelegenheit zum intensiven Gedankenaustausch in lockerer Atmosphäre. 

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Donnerstagnachmittag wurden einige Wegbereiter für smart cities diskutiert. Alanus von Radecki stellt den Marktplatz Bable vor.
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Im World Café wurde an drei Tischen verschiedene Wegbereiter für smart cities diskutiert. Hier wurde mit Huawei, Tüv Süd, Maynooth Universität und Pegognaga über urban governance diskutiert.
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Am Freitag gab es die Gelegenheit mit dem Oberbürgermeister von Dublin ein Foto zu machen. Von links nach rechts: Jamie Cudden (Smart City Dublin), Alanus von Radecki (Fraunhofer IAO), Kai Tepe (Tüv Süd), Lord Mayor of Dublin, Dr. Wolfgang Volz (Robert Bosch) und Britta Havemann (Berlin).

Workshops, Elevator-Pitches und Impulsvorträge als inhaltlicher Input am zweiten Tag des Netzwerktreffens.  

 

Zu Beginn des zweiten Tages konnte das Morgenstadt-Team die Teilnehmer im beeindruckenden Wood Quay Venue begrüßen, einem Tagungskomplex dessen moderne Architektur in einer beeindruckenden Symbiose mit der aus dem 12. Jahrhundert stammenden Hiberno Norse City Wall verschmilzt. Willkommen geheißen wurden die Teilnehmer dabei durch den Smart-City-Beauftragten der Stadt Dublin, Jamie Cudden, der die große Bedeutung der Morgenstadt-Partnerschaft für die Entwicklung Dublins zur Smart City betonte. Im Anschluss an die Rede des Stadtentwicklungsexperten wurden parallel drei Workshops angeboten, zwischen denen die Teilnehmer frei wählen konnten. Dr. Natalie Pfau-Weller leitete den Street of the Future Workshop, bei dem sich ändernde Nutzungsanforderungen für städtische Straßen (shared space, Mobilität, grüne Infrastruktur etc), und innovative Finanzierungsmodelle des Straßenraumes im Vordergrund stand. Willi Wendt ging bei seinem Workshop „connected urban spaces“ vor allem auf das Thema „Intelligente Straßenbeleuchtung“ ein und Dr. Christina Sager-Klauß und Stefan Bofinger präsentierten die neusten Entwicklungen auf dem Feld der hybriden Energiesysteme. Morgenstadt-Partner hatten anschließend die Möglichkeit, ihre Innovationen im Bereich „Stadt der Zukunft“ dem Plenum vorzustellen. Den Anfang machte das Schweizer Beratungshaus Malik mit einer Anwendung des Syntegrationsmodells im Rahmen einer „Smarten“ Quartiersentwicklung in Helmond (NL), ihm folgten der Energiedienstleister E.ON mit aktuellen Projekten im Bereich der nachhaltigen und vernetzten Quartiersgestaltung sowie das Fraunhofer IWES, welches sich vorrangig mit Forschungen zu Windenergie und Energiesystemtechnik befasst. 

 

Der Nachmittag wurde durch ein World Café eröffnet, in dem Petr Suska, Alanus von Radecki und Alexander Schmidt kurze „Elevator Pitches“ zu den Forschungsfeldern smart city finance, urban governance & planing und der jüngsten Fraunhofer-Ausgründung, der smart society academy, treten konnten. Parallel dazu führte Vanessa Harwart Partner der Morgenstadt durch einen ersten Prototypen des Morgenstadt Marketplace „Bable“ ist ebenfalls eine Fraunhofer Ausgründung. Die Online Plattform bringt Transparenz in den Europäischen „Smart City Markt“ und ermöglicht es Städten und Unternehmen deutlich effizienter gemeinsame Projekte in die Umsetzung zu bringen. Die Resultate der jeweiligen Diskussionsrunden wurden im Anschluss dem Plenum präsentiert, bevor Radecki und Rieck eine Reihe interessanter Smart-City-Projekte aus verschiedenen europäischen Städten in Impulsvorträgen vorstellten. Bei einem gemeinsamen Abendessen im angesagten Restaurant HQ, in den Docklands, dem New-Business-Viertel Dublins, wo auch Google und Facebook ihre Europa-Zentralen unterhalten, gab es nochmals thematischen Input durch eine Keynote von Jamie Cudden zum Abschluss des zweiten Konferenztages.

 

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Am Freitag begrüßte der Lord Mayor die Anwesenden und wünschte dem Netzwerktreffen viel Erfolg.
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Die Teilnehmer des Netzwerktreffens am Freitag vor dem Mansion House.
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Bei der best practice Tour wurden den Netzwerkpartnern verschiedene Beispiele aus Dublin präsentiert. Von links nach rechts: Hendrik Paul (EON), Malgorzata Olesiewicz (Green City Solutions), Alanus von Radecki (Fraunhofer IAO), Mikael Edelstam (Smart City Expert), Jamie Cudden (Smart City Dublin), Dr. Wolfgang Volz (Robert Bosch) und Robert Heinecke (Breeze).

Start-up-Flair, Crash-Tests und hoher Besuch am letzten Tag in Dublin 

 

Am dritten und letzten Tag des ersten Network Meetings der Morgenstadt-Initiative im Jahre 2017 ließ es sich der Lord Mayor der irischen Hauptstadt, Daniel Carr, nicht nehmen, das Plenum persönlich zu begrüßen und dabei die hohe Bedeutung der Morgenstadt-Partnerschaft für die nachhaltige Entwicklung seiner Stadt zur Smart City von Morgen hervorzuheben. Zwei Morgenstadt-Partner hatten im Anschluss die Gelegenheit ihre Produkt- und Serviceinnovationen einem „Business Model Crash-Testing“ zu unterziehen. Dabei handelt es sich um ein Rollenspiel, welches ein differenziertes Feedback zu urbanen Innovationen aus der Sichtweise unterschiedlicher städtischer Stakeholders ermöglicht. Der Vorteil an dieser speziellen Feedback-Methode ist, dass Unternehmen so deutlich spezifischere Rückmeldungen zu ihren Produkten erhalten, da sich die Teilnehmer jeweils auf einen bestimmten Aspekt bzw. auf einen Blickwinkel konzentrieren. Die teilnehmenden Unternehmen waren die Robert Bosch GmbH und Green City Solutions. Feedback erhielten die beiden Unternehmen dabei von Städten, anderen Unternehmen sowie den Fraunhofer-Verantwortlichen der Morgenstadt. 

 

Als letzten Programmpunkt besichtigten die Teilnehmer am Nachmittag die bekannten Dogpatch Labs. In der ehemaligen Markthalle, die nun mit ihrem besonderen Flair die Heimat einer Reihe innovativer Start-up-Unternehmen ist, erhielten sie dabei Einblicke in die Gründerszene der irischen Hauptstadt. „Morgenstadt heißt miteinander, aber auch voneinander lernen und profitieren. Einerseits haben die Teilnehmer in Dublin zahlreiche spannende Eindrücke in eine europäische Metropole erhalten, andererseits konnte auch ein für alle Beteiligten gewinnbringender Dialog zwischen verschiedenen Akteuren im Prozess der nachhaltigen Stadtentwicklung ermöglicht werden. Das Netzwerktreffen war daher ein schöner Erfolg für die Teilnehmer und unser Team“, äußerte sich Dr. Natalie Pfau-Weller abschließend zufrieden mit dem Verlauf des Netzwerktreffens. 

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Die Morgenstadt-Werkstatt ist ein kreatives und interaktives Format, das den lösungsorientierten Dialog zwischen allen an der Stadtentwicklung beteiligten Akteuren ermöglicht.